Zu Inhalt springen
Düngeschema einfach erklärt – so wachsen deine Pflanzen kräftig und gesund

Düngeschema einfach erklärt – so wachsen deine Pflanzen kräftig und gesund

Gesunde Pflanzen brauchen mehr als nur Wasser und Licht. Genau wie wir Menschen auf eine ausgewogene Ernährung angewiesen sind, brauchen Pflanzen die richtige Menge und Zusammensetzung von Nährstoffen – und das am besten abgestimmt auf ihr jeweiliges Wachstumsstadium. Ein gut durchdachtes Düngeschema hilft dir dabei, deine Pflanzen gezielt und effizient zu versorgen – sei es im Indoor-Grow, auf dem Balkon oder im Gartenbeet.

 

Was ist ein Düngeschema überhaupt?

Ein Düngeschema ist ein detaillierter Plan, der vorgibt, welche Nährstoffe deine Pflanze zu welchem Zeitpunkt in welcher Dosierung erhalten soll. Meist ist dieser Plan auf die Lebensphasen der Pflanze abgestimmt – also z. B. auf die Wachstumsphase (Vegetation), die Blütephase oder spezielle Übergangsphasen. Viele Düngerhersteller stellen eigene Schemata für ihre Produkte bereit, aber es lohnt sich, die Grundlagen zu verstehen, um flexibel auf die Bedürfnisse deiner Pflanzen reagieren zu können.

 

Die wichtigsten Nährstoffe im Überblick

Die drei Hauptnährstoffe (Makronährstoffe) sind:

  • Stickstoff (N) – fördert das Wachstum und die Bildung von Blattgrün

  • Phosphor (P) – wichtig für die Wurzelentwicklung und die Blüte

  • Kalium (K) – stärkt die Zellstruktur, reguliert den Wasserhaushalt und unterstützt die Fruchtbildung

Dazu kommen Mikronährstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen, Zink oder Bor – sie werden in kleineren Mengen benötigt, sind aber genauso wichtig. Ein Mangel oder Überschuss kann schnell zu Wachstumsstörungen führen.

 

Düngeschema nach Phasen

Ein typisches Düngeschema gliedert sich wie folgt:

  1. Keimphase: In dieser frühen Phase benötigen Pflanzen nur sehr wenig oder gar keinen Dünger. Die Nährstoffe in der Samenhülle reichen meist aus.

  2. Wachstumsphase (Vegetation): Jetzt wird Stickstoff besonders wichtig, da die Pflanze Blätter, Stängel und Wurzeln bildet. Ein ausgewogener NPK-Dünger mit höherem Stickstoffanteil ist ideal.

  3. Blütephase: Hier sinkt der Stickstoffbedarf, dafür steigt der Bedarf an Phosphor und Kalium. Diese Stoffe fördern die Knospenbildung, Blüte und Fruchtreife. Viele nutzen ab jetzt spezielle Blütedünger.

  4. Spülphase (Flush): Etwa zwei Wochen vor der Ernte (vor allem im Indoor-Grow) wird häufig nur noch mit klarem Wasser gegossen, um Düngerreste aus der Pflanze zu spülen. Das verbessert den Geschmack und die Qualität der Ernte.

 

Wie oft sollte man düngen?

Das hängt stark vom Medium ab: In Erde reicht meist ein- bis zweimal pro Woche, da Erde bereits Nährstoffe enthält. In Hydroponik oder Kokossubstrat düngt man oft mit jeder Bewässerung – hier ist die Kontrolle über die Nährlösung besonders wichtig. Wichtig: Immer die Dosierung auf der Verpackung beachten – und lieber mit halber Konzentration starten, um Überdüngung zu vermeiden.

 

Woran erkenne ich Nährstoffmangel oder -überschuss?

Gelbe Blätter, braune Spitzen oder Verfärbungen können ein Zeichen für einen Mangel (oder Überschuss) sein. Stickstoffmangel äußert sich z. B. durch blasse, gelbe Blätter von unten nach oben. Zu viel Dünger kann aber ebenfalls schaden – z. B. durch „Nährstoffverbrennungen“, die sich als braune, trockene Blattspitzen zeigen. Ein gutes Düngeschema hilft, solche Probleme frühzeitig zu vermeiden.

 

Nächster Artikel Explore the Top 10 Weed Sorten

Einen Kommentar hinterlassen

Kommentare müssen genehmigt werden, bevor sie erscheinen

* Erforderliche Felder