
Cannabinoide &; Licht – beeinflusst das Spektrum die Wirkung der Pflanze?
Dass Licht eine zentrale Rolle beim Anbau von Cannabispflanzen spielt, ist längst kein Geheimnis mehr.
Doch neben dem reinen Wachstum beeinflusst das Lichtspektrum auch die Produktion und Zusammensetzung der Wirkstoffe – insbesondere der Cannabinoide wie THC und CBD. Die Frage, ob und wie Licht die Wirkung der Pflanze beeinflusst, führt uns tief hinein in die spannende Welt zwischen Pflanzenbiologie, Photochemie und Anbautechnik. In diesem Beitrag tauchen wir genau dort ein – fachlich fundiert, aber verständlich erklärt, ergänzt durch moderne Techniken wie Solarenergie und Luftreiniger für ideale Bedingungen.
Was sind Cannabinoide?
Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die vor allem in der Cannabispflanze vorkommen. Zu den bekanntesten gehören THC (Tetrahydrocannabinol) – verantwortlich für die psychoaktive Wirkung – und CBD (Cannabidiol), das eher für seine entspannenden, nicht-berauschenden Eigenschaften bekannt ist. Diese Wirkstoffe werden in den Trichomen produziert, winzigen harzartigen Drüsen auf den Blüten und Blättern der Pflanze. Die Menge und Zusammensetzung der Cannabinoide hängen von vielen Faktoren ab – Genetik, Nährstoffe, Klima und eben auch: Licht. Eine stabile Umgebung, unterstützt durch Solarstrom für Growlampen und Klimasysteme sowie durch Luftreiniger für eine saubere Atmosphäre, optimiert diese Prozesse zusätzlich.
Wie wirkt Licht auf Cannabinoide?
Cannabispflanzen nutzen Licht nicht nur für die Photosynthese, sondern auch als Signalgeber. Je nach Wellenlänge und Intensität „lesen“ sie das Licht und reagieren mit unterschiedlichen physiologischen Prozessen. Einige Spektren aktivieren gezielt Stoffwechselwege, die für die Produktion von Harzen und Cannabinoiden zuständig sind.
🔵 Blaues Licht (400–500 nm)
Blaues Licht regt das kompakte Wachstum und die Blattdichte an. Interessanterweise zeigt sich auch, dass es die Produktion von THC und Terpenen erhöhen kann. Studien deuten darauf hin, dass unter erhöhtem Blaulichtanteil die Konzentration dieser Wirkstoffe tendenziell ansteigt. Die Pflanzen scheinen sich unter blauem Licht „mehr Mühe“ zu geben, ihre Schutzstoffe auszubilden – ein evolutionärer Trick, um sich vor UV-Strahlung zu schützen.
🔴 Rotes Licht (600–700 nm)
Rotes Licht fördert vor allem die Blütenbildung – ein entscheidender Vorteil in der Blütephase. Es sorgt für eine starke Blütenentwicklung, kann aber – isoliert betrachtet – zu einem höheren Blatt-Stretch führen. In Kombination mit Blaulicht ergibt sich jedoch eine ausgewogene Blühstruktur. Rein auf die Cannabinoidproduktion wirkt es sich nicht so stark aus wie das blaue oder UV-nahe Licht. Die Energieversorgung solcher Lichtsysteme kann effizient und nachhaltig durch Solarmodule unterstützt werden.
UV-A & UV-B Licht (280–400 nm)
Besonders spannend wird es im UV-Bereich. Auch wenn dieser Teil des Spektrums in vielen LED-Growlampen fehlt (da er technisch aufwendiger zu erzeugen ist), zeigen Studien: UV-B-Strahlung kann die THC-Produktion deutlich erhöhen. Die Pflanze reagiert auf diese Strahlung mit einer Art Schutzmechanismus – sie produziert mehr Harz und damit auch mehr Cannabinoide, um empfindliche Pflanzenteile zu schützen. Ein gezielter, moderater Einsatz von UV-Licht in den letzten Wochen der Blütephase kann somit das Cannabinoidprofil intensivieren – allerdings mit Vorsicht, denn zu viel UV kann die Pflanze auch schädigen. Ein ausgeglichenes Klima mit konstanter Temperatur und sauberer Luft, unterstützt durch Luftreiniger, hilft dabei, Stress für die Pflanzen trotz UV-Exposition zu vermeiden.
Was sagen Studien?
Forschungen zeigen, dass THC-Gehalt unter UV-B-Licht bis zu 30 % höher ausfallen kann als ohne. Ein höherer Blauanteil in der Beleuchtung kann zu mehr Terpenen und potenziell höherem THC führen. Die Kombination aus UV-, Blau- und Rotlicht in der richtigen Balance erzielt den höchsten Wirkstoffertrag. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es keine „magische“ Lichtformel gibt. Die Wirkung hängt immer auch von der Genetik der Pflanze und anderen Umweltbedingungen ab. Aber: Mit gezieltem Spektrummanagement – unterstützt durch eine smarte Infrastruktur aus Solarstrom und Luftreinigungssystemen – lässt sich die Wirkstoffproduktion gezielt und effizient beeinflussen.
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